Kellergasse am Schenkausberg

Geschichte und Entstehung

Die Geschichte der Kellergassen in der heutigen Form beginnt etwa im 17. Jahrhundert, auch wenn es separate Orte zum Pressen und Lagern von Wein schon gab, seit es den Weinbau gibt.

Im antiken Rom waren die Vorläufer unserer Kelterhäuser, in denen die Trauben gepresst werden, unter den Namen „torcularia“ oder „calcatoria“ bekannt. Die Lagerung erfolgte in „celleae vinariae“, Vertiefungen mit Holzplanken, in welchen Amphoren mit bis zu 30 Liter Inhalt bis zum Hals in Erdreich eingegraben wurden. Tacitus berichtet von unterirdischen Vorratsräumen bei den Germanen, in denen Wein gelagert wurde. Bis um das Jahr 800 waren derartige Vorrats- und Wirtschaftsräume zumeist aus Holz errichtet, erst später lösten diese nach und nach in Stein ausgeführte unterirdische Vorratsräume ab.[1]

Weil Presshäuser und die Herstellung von Wein jahrhundertelang Klöstern und der Obrigkeit vorbehalten waren, befanden sich im Mittelalter bis in die Neuzeit Lesehäuser und große Zehentkellervorwiegend in Klöstern und Städten sowie in der Nähe der herrschaftlichen Weingärten. Im Jahre 885 wurde erstmals ein Presshaus als Teil eines Hofes im Zuge einer Stiftung bei Krems urkundlich erwähnt. Für den nach Eigenbedarf produzierten Wein waren eigene Lagerräume nicht erforderlich.

Die Bauern erhielten nach dem Dreißigjährigen Krieg mehr Rebflächen und benötigten neue Lagerkapazitäten. Bis zum Jahre 1800 wurden immer häufiger Weinkeller angelegt und es entwickelten sich allmählich ganze Kellergassen mit ihren heute bekannten Weinkellern.

Quellen: Wikipedia

Fürnkranz Rudolf: Weinviertel. Fragen zur Geschichte des Weinviertels, der Dorfgemeinschaften, des Weinbaues, der Kellergassen, S. 16 abgerufen am 19. Juli 2014[2]

HR Rudolf Fürnkranz


Weinkeller 

Presshaueser & Vorkappeln

Freizeitzentrum - Schenkausberg

am.schenk.aus - 2010

land.schafft melk

Ausgangssituation

Die Gemeinde Fallbach will den derzeitigen zentralen Sportplatz in Hagendorf zu einem

vielfältig nutzbaren Sport-, Freizeit-, Kommunikationszentrum erweitern und aufwerten.

Bei dieser Weiterentwicklung der Orts- und Gemeindeinfrastruktur sollen die lokalen

topographischen und hydrologischen Verhältnisse zur Gestaltung eines, sowohl ästhetisch als

auch ökologisch optimal in die Landschaft eingebundenen Projektes nachhaltig genutzt

werden. Im Sinne von

„Hagendorf wächst behutsam um ein schönes Stück über sich hinaus“

„am Schenkaus(Berg)“

Grundlagen

Ausgangspunkt jedes Eingriffes in die lokale Landschaft muss die Beurteilung der

naturräumlichen Grundlagen sein, um eine der örtlichen Situation angepasste, nachhaltige

Gestaltungslösung zu finden. Gleichzeitig müssen die soziokulturellen Rahmenbedingungen

Planungsgrundlage sein, mit Bezug auf die Besonderheit des Ortes Hagendorf, für wen, soll

was, wie gestaltet werden. Daher werden im Folgenden die notwendigen Grundlagen zum

geplanten Projekt in Kurzform zusammengestellt und analysiert.

Geologie – Untergrund

(siehe dazu Ausschnitt Geologische Karte in der Anlage)

Hagendorf liegt exakt auf/an der so genannten Waschberg- oder Weinviertler Klippen-Zone,

jener tektonischen Einheit in der der Übergang der Alpen zu den Karpaten sichtbar wird. Am

deutlichsten sichtbar ist das direkt vom Gemeindegebiet aus an der Staatzer Klippe.

Direkt in Hagendorf selbst springt ein Sporn der so genannten „Laa-Formation“ (blaugrau) bis

in das Ortszentrum von Norden her vor – aufgebaut aus Mergel, Mergelstein und Blockwerk

aus Sandstein zählt diese Deckschicht noch zur Molassezone, die sich hier über die

Böhmische Masse (=kristalliner Untergrund) schiebt. Daher ist hier eine so genannte

Deckengrenze (schwarze Linien mit Dreiecken) vorhanden. Nördlich davon schließt bereits

die Tallfüllung des jüngsten Talbodens (der Thaya und ihrer Zuflüsse) mit quartären Kies und

Aulehm an. Richtung Süden erstrecken sich großflächig Löss und Lösslehme (hellbraun) bzw.

in NW-SO Richtung verlaufend, die aus den quartären Überdeckungen ragenden Teile der

Waschberg-Zone (grün) mit Schieferigen Tonmergeln. In Hagenberg ist dies genau vom S her

östlich entlang des Loosdorfer Baches der Fall. Diese Waschberg-Zonen-Bereiche (=grün)

sind hier auf die Molassezone im Westen (= die blaugraue Laa-Formation) aufgeschoben und

infolge von Querstörungen in die sichtbaren, mehreren Teilbereiche zerlegt.

Im Projektgebiet ist daher vorwiegend Löss und Lösslehm auf eine der o.a. Schichten

aufgelagert – der Zonengrenzverlauf ist ziiemlich genau entlang des SO-Randes verortbar.

Diese Untergrundverhältnisse sind auch der Grund für die Wasserverhältnisse (siehe unten).

Zu etwaigen geogenen Gefahrenpotenzialen (Rutschungen, Bodenbewegungen, etc.) liegen

keinerlei Unterlagen vor, bzw. gibt es keine Hinweise.

Aus Sicht der geologischen Verhältnisse stehen dem Projekt keine Hindernisse im Wege, eine

Überprüfung der lokalen Untergrundverhältnisse (mit Hilfe von Schürfen) wird jedoch

empfohlen (Ansuchen bei Amt der NÖ Landesregierung – Geologischer Dienst).

am.schenk.aus - 3

land.schafft


Plan; DI Benesch
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